Wissenswertes über die Hommingberger GepardenforelleWie kam die Hommingberger Gepardenforelle zu ihrem Namen?In Hommingberg, kurz hinter der großen Linde, über dem hommingberger Wall, liegt der tiefschwarze Hommingberger See. In diesem See, so munkelte man, gibt es ganz bizarre Wesen. Die Menschen in Hommingberg nennen sie hinter vorgehaltener Hand "Gepardenforelle", weil sie ein Fell hat, wie ein junger Geparde. Gesehen hatte die Hommingberger Gepardenforelle noch kein lebender Mensch, doch die ganz Alten in Hommingberg erzählen von ihren Urgroßeltern, die im Hommingberger See mit den Gepardenforellen im tiefschwarzen Wasser flüsterten. Es soll die Zeit gewesen sein, in der die Menschen noch an Wunder glaubten, die Forellen Felle trugen und in Hommingberg die Kinder mutig waren. Aber ich möchte die Geschichte von vorne erzählen.Es war einmal ein kleiner Junge. Der wohnte in einem kleinen Dorf namens Hommingberg. In der Mitte von Hommingberg gab es einen See, der so tief und schwarz war, dass kein Mensch sich je getraut hätte in dieses Loch zu steigen. Nur manchmal, wenn über Hommingberg die Sonne schien, traute sich der ein oder andere mutige Junge an den Rand des Sees und wagte einen Blick hinein. So auch an dem einen Tag, als unser kleiner Junge so mutig war und einen Blick riskierte. Er legte sich ganz flach auf den hommingberger Boden, streckte sich ganz lang und lugte über den Rand in den tiefen, tiefen See. Sein Herz blieb fast stehen, als er direkt in die Augen einer Forelle blickte. In ganz Hommingberg schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Der kleine Junge hörte kein Geräusch mehr. Die Forelle machte zögerlich einen Flossenschlag, so dass sie mit ihrem Forellenmaul fast die Nase des hommingberger Jungen berührte. "Hallo" sagte der Junge, dem nichts Besseres einfiel. "Hi Du" sagte die hommingberger Forelle, die auch nicht gerade kreativ war. "Mir ist kalt" sagte die hommingberger Forelle plötzlich. "Gibt es denn in ganz Hommingberg nichts zum anziehen für mich? Nie zeigt sich auch nur ein Hommingberger in diesem See, dem man ein Kleidungsstück abschwatzen könnte". Der Junge versprach der Hommingberger Forelle, dass er ins Dorf ziehen würde und die Menschen fragen würde, ob sie etwas für die Forelle entbehren könnten. Gesagt getan, der Junge zog durch Hommingberg. Aber allen, denen er seine Geschichte von der sprechenden Forelle erzählte, wurden sehr traurig. Gerne hätten die Hommingberger der Forelle was abgegeben, aber die Menschen in Hommingberg waren alle bettelarm und hatten selber wenig anzuziehen. Bis auf eine alte Hexe, die weit oben auf dem Berg von Homming wohnte und durch faulen Zauber sämtlichen Reichtum auf sich zog. Der kleine hommingberger Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und wollte für die Forelle zu der alten Hexe gehen und nach einem Kleidungsstück fragen. Als die alte Hexe die Geschichte von der Hommingberger Forelle hörte, brach sie in furchtbares Gelächter aus. Sie glaubte dem Jungen nicht! Sie warf sich einen Gepardenpelz um und sprach: "Führ mich zu Deiner hommingberger Forelle, wenn Du Recht hast, dann schenke ich ihr diesen Pelz – wenn nicht, dann wirst Du bis an Dein Lebensende mein Diener sein". Sie gingen zusammen zum See. Die Sonne war schon am untergehen und der See erschien noch dunkler und tiefer. Die ganze Dorfgemeinschaft von Hommingberg hatte sich versammelt, aber keiner traute sich wirklich vor, bis an den Rand des Sees. Die Alte lachte nur über das Gesindel und lief an den Rand und blickte in den See. Die Hommingberger Forelle zeigte sich und sprach: "Gute Frau, gib mir etwas von Deinem Pelz, mir ist so kalt". Doch die Hexe witterte sofort das Geschäft Ihres Lebens. "Wenn wir diese Forelle, als sprechende Hommingberger Forelle verkaufen, dann kann ich mir noch fünf Pelze kaufen!" Der kleine Junge war so empört, dass die alte Hexe ihr Wort nicht hielt und rannte voller Wut auf sie zu. Er sprang sie an, die Hexe verlor das Gleichgewicht und viel rückwärts in den tiefen schwarzen hommingberger See. Es machte einen riesen Plumbs, die Hommingberger sahen noch die Beine strampeln und dann war Ruhe. Lange Zeit traute keiner sich zu rühren. Langsam stieg der Mond über dem hommingberger See auf. Plötzlich sahen sie hunderte von Forellenköpfchen aus dem Wasser lugen. Alle riefen sie im Chor: "Ein Hoch auf die Hommingberger, endlich ist uns warm!" und sie hüpften vor Freude in die Luft uns zeigten den Dorfbewohnern ihren wunderschönen Gepardenpelz. Die Dorfbewohner freuten sich und tanzten mit den Hommingberger Gepardenforellen um den See. Aus der ganzen Welt kamen Scharen von Menschen ins Dorf um die Hommingberger Gepardenforellen zu besichtigen. Der Reichtum von Hommingberg haben die Menschen nur der Hommingberger Gepardenforelle zu verdanken! Auch hier geht der Dank für diese wirklich einleuchtende Erklärung an Sandra |
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